Praktikum im Verlag
Mein Name ist O. S. und ich werde Ihnen von meinem dreimonatigen Praktikum beim Verlag Ch. Möllmann berichten. Im Rahmen der Berufsförderung Schloss Hamborn lernt jeder Schüler der 11. Klasse drei Betriebe kennen. Die Berufsförderung ist Bestandteil des Unterrichts. Man arbeitet dreimal die Woche in einem Betrieb für ca. 4 Stunden am Tag mit. Man lernt den Tagesablauf kennen, genauso wie das tägliche Berichtsheft schreiben. Alle zwei Wochen muss ein Wochenbericht angefertigt werden, in dem die Arbeiten ausführlich beschrieben werden.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Herrn Möllmann ganz herzlich bedanken für das Praktikum. Er ermöglichte mir, jede Tätigkeit kennenzulernen, vom Päckchen packen bis hin zur Aktualisierung der Homepage. Ich fand die Arbeit stets abwechslungsreich und sehr anspruchsvoll, vor allem hat es riesig Spaß gemacht Vielen Dank
Aus den Wochenberichten Arbeiten am PC In der ersten Woche arbeitete ich die meiste Zeit am PC. Ich sollte einen Buchtext verbessern. Dieser war schon getippt und dem Autor zu Korrektur gegeben worden. Nun mußte ich die Änderungen in den Text einfügen. An Hand einer Verbesserung sollte ich diesen korrigieren. Die Schwierigkeit für mich bestand darin, das ich mich an den Laptop und vor allem an das Schreibprogramm gewöhnen mußte. Dies fiel mir nicht leicht und so stellte sich später heraus, daß ich teilweise neue Fehler bei der Korrektur verursachte. Es waren meist die Leerzeichen, oder die Verwechslung der Binde- / Gedankenstriche. Ganz neu für mich waren die Korrekturzeichen, an die ich mich zu richten hatte.
Versand und Rechnung Päckchen packen und Pakete binden für den Bücherversand. Zuerst muß man die Bestellung entgegen nehmen und für diese eine Rechnung drucken. Wichtig dabei ist, daß man ein Rechnungsdoppel macht. Als nächstes sucht man die bestellten Bücher aus dem Lager und wickelt sie in Papier zum Schutz vor Transportschäden. Dann werden die Bücher in einen Briefumschlag gesteckt. Bei größeren Mengen packen wir Pakete, diese müssen wir sorgfältig auspolstern und später mit Paketklebeband zukleben. Als nächstes kommt das Adreßetikett des Empfängers und eine Briefmarke auf den Umschlag oder Paket, ganz wichtig der Stempel „Büchersendung“. Dies hat zur Folge, daß alle Briefe bis zu einem Gewicht von 500g für 0,77 Euro verschickt werden können.
Arbeit an der Druckmaschine Es ist ein Risograph (eine Schablonendruckmaschine), man kann ca. 130 Blatt pro Minute drucken. Die Druckpatrone (1Kg schwarz) reicht für ca. 10.000 Drucke. Bevor man mit dem Drucken los legen kann, muß man einmal das zu druckende Blatt durch den Scanner ziehen. Bevor das Papier in die Druckmaschine gelegt wird, muß es aufgeschüttelt werden, so daß es glatt übereinander liegt. Das Papier ist nach dem Drucken noch einige Tage feucht.
Die Sortiermaschine Die Sortiermaschine besteht aus zwei Schränken, die jeweils 60 Fächer haben, in die das Papier geleitet wird. Die Blätter werden einzeln über Druck- und Saugluft eingezogen, weiter transportiert über Laufbänder und in die Fächer geleitet. Vor jedem Sortierbeginn muß das Papier aufgeschüttelt werden. Über einen Computer kann man die Stückzahl, die Belegung der Fächer usw. einstellen. Es werden auch Fehlermeldungen angezeigt, die Maschine stoppt automatisch. Die Einzuggeschwindigkeit der Blätter regelt man über einen Drehschalter.
Schneidemaschine Die Hebelschneidemaschine ist aus Gusseisen, wurde wahrscheinlich in den 50er Jahren gebaut. Sie ist nicht ganz ungefährlich, weil sie keine Sicherheitsvorkehrungen an der Schneidefläche hat. Das zuschneidende Papier wird unter dem Messer befestigt und mit einer Holzvorrichtung gerade geschoben. Nun muß der Sicherungshebel entriegelt werden. Durch das Hinabdrücken des Hebels wird das Papier geschnitten.
Arbeiten am PC Die letzten zwei Wochen hab ich ziemlich viel am PC gearbeitet. Die meiste Zeit war ich damit beschäftigt Bilder und Texte einzuscannen. Einscannen eines Buchtextes: Ich bekam 40 Seiten Text, die ich einscannen sollte. Als erstes mußte ich die Heftklammer entfernen, damit der Scanner die Blätter nacheinander einziehen kann. Dann kann man mit dem Scannen beginnen. Man sollte ca. 10 Blätter einscannen, dann speichern und dann die nächsten Scannen. Als nächstes führt der PC eine Mustererkennung (OCR Programm) durch und wandelt das Eingescannte zu einem Text um. Dann kann man damit beginnen, mögliche Scanfehler zu korrigieren und den Text zu formatieren.
Einscannen von Bilder und Texten Beim Einscannen von Bildern ist darauf zu achten, das sie mit genügend dpi (Auflösung) eingescannnt werden. Bevor man scannen kann, sollte man eine Voransicht laden, damit man das Bild, oder den Text noch zurechtschneiden kann. Man kann auch die genauen Maße für ein Bild einstellen, in der es später gebraucht wird. Das eingescannte Bild muß, wenn nötig, gedreht werden und kann dann in einen Ordner abgespeichert werden.
Jahresabschluß 2002 Am Mittwochnachmittag haben wir den Jahresabschluss für 2002 gemacht. Zuerst haben wir alle Rechnungen des letzten Jahres zusammen getragen und sortiert. Es war sortiert in z. B.: DPD, PC Zubehör (Drucker, Maus, Patronen, Papier, Umschläge, Versandtaschen etc.), Druckerei, Post (Briefmarken), Xerox usw. Als nächstes haben wir die die Ergebnisse in einen Vordruck vom letzten Jahr eingetragen. So konnten wir sofort feststellen, welche Ausgaben sich vergrößert oder verringert haben. Zum Schluss rechneten wir die Gesamtausgaben aus. Die ganzen Rechnungen und Belege haben wir in einen Ordner abgeheftet. Das ist sehr wichtig für das Finanzamt.
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